Grosses Header-Breitbild.
Metropolregion Nürnberg
Vernetzung in der Fairen Metropolregion Nürnberg

Die Faire Metropolregion Nürnberg ist ein lebendiges Bündnis aus zahlreichen Fairtrade Towns, Fairtrade Schools und Fairtrade Hochschulen. 86 Gemeinden, Landkreise und Städte haben sich außerdem zu einem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung zusammengeschlossen. Gemeinsam verfolgen die Kommunen das Ziel, nachhaltige Beschaffung und fairen Handel in der Metropolregion zu stärken.

In der Fairen Metropolregion Nürnberg arbeiten knapp 90 Städte, Landkreise und Gemeinden daran, die nachhaltige Beschaffung voranzubringen. Das ist nicht immer ein leichter Weg. Nur gemeinsam im Netzwerk sind wir stark. Zivilgesellschaftliches Engagement, politischer Rückhalt, engagierte Verwaltungsmitarbeiter:innen sowie Vernetzung und Austausch zu guten Beispielen, Strategien und Methoden sind wegbereitend.

Dr. Roland Oeser, Sprecher Initiativkreis Faire Metropolregion

Die Faire Metropolregion Nürnberg besteht seit 2017

83
Fairtrade Kommunen
100 Fairtrade Schulen
6 Fairtrade Hochschulen
86
Unterzeichnungen Pakt für nachhaltige Beschaffung

Die Mitglieder des Bündnisses „Faire Metropolregion Nürnberg“ engagieren sich in einem freiwilligen Pakt zur nachhaltigen Beschaffung, unterstützen sich bei der Umsetzung von nachhaltigen Beschaffungsvorhaben in ihren Kommunen, können an Fachtagungen teilnehmen und verschiedene Beratungsmöglichkeiten wahrnehmen.
Erfolge der vierjährigen Arbeit des Bündnisses sind bereits sichtbar. Verschiedene Kommunen der Fairen Metropolregion Nürnberg haben nachhaltige Beschaffung strategisch in ihren Beschaffungsverordnungen verankert, geben Leitlinien zur Berücksichtigung der nachhaltigen Beschaffung in der Vergabe heraus und tragen das Thema stetig weiter. Eine Steigerung des Bewusstseins für nachhaltige Beschaffung und fairen Handel ist fühlbar. Jedes Jahr entstehen viele neue Gute Beispiele in der Umsetzung in den Kommunen der Fairen Metropolregion Nürnberg.

Wie ist das Netzwerk entstanden?

1

2015 beginnt die Geschichte der Fairen Metropolregion Nürnberg mit der Gründung eines Initiativkreises aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Fairtrade Städten der Region. Ziel ist es, Bemühungen und Umsetzungen von nachhaltiger Beschaffung und fairem Handel zu stärken und in die Kommunen zu tragen.

2

2017 ist die Faire Metropolregion Nürnberg die erste der 11 Metropolregionen in Deutschland, die von Fairtrade Deutschland e.V. diesen Titel verliehen bekommt. Dafür hat das Bündnis die fünf Anforderungskriterien erfüllt, die nötig sind, um Fairtrade Region zu werden (Ratsbeschluss, Steuerungsgruppe, Produkte, Zivilgesellschaft, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit).

3

Heute ist die Faire Metropolregion ein lebendiges Netzwerk, das seinen Mitgliedern Möglichkeiten zum Austausch, für fachliche Beratung, Inspiration und Information für Umsetzungen gibt. Es stellt Gute Beispiele und Handreichungen zur Verfügung und bringt Ansprechpartner:innen in Kommunen zusammen. Durch regelmäßige Vernetzungs- und Austauschformate zu verschiedenen Themen, die von Mitgliedern des Bündnisses initiiert werden, werden neue Themenfelder wie Einkaufsgemeinschaften bekannt gemacht. Verschiedene Arbeitskreise, die in regelmäßigen Abständen tagen, erarbeiten Inhalte zur nachhaltigen Beschaffung, die allen Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Unterstützt werden die Kommunen in ihrer Arbeit durch die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg, drei Projektstellen gefördert durch die SKEW.

Metropolregion Nürnberg: Dr. Roland Oeser

Wichtige Aspekte für den Entstehungsprozess des Netzwerks:

Besonders zu Anfang war die Unterstützung durch den Initiativkreis maßgeblich. Die Förderung von Personalstellen (Kepol Stellen) durch die Servicestelle der Kommunen der Einen Welt (SKEW) in verschiedenen Kommunen und mehrere für nachhaltige Beschaffung motivierte Multiplikator:innen und Kernakteur:innen in einzelnen Kommunen vor Ort gaben weiteren Auftrieb. Zusätzlich wurde der Aufbau des Netzwerkes durch eine Verankerung auf der politischen Agenda im Rat der Metropolregion durch einen Beschluss unterstützt. Auch Inspiration durch bereits aktive Nachbarkommunen, hatte einen positiven Einfluss auf das Engagement vieler Kommunen in der Fairen Metropolregion Nürnberg und trug zum Entstehen und Wachstum des Netzwerkes bei. (Foto. Dr. Roland Oeser, Bürgermeister Schwabach)

Unterzeichnung des Paktes beim ersten Fairtradegipfel

Pakt nachhaltige Beschaffung

Anfangs gestartet mit circa 30 Kommunen, konnten durch den Pakt für nachhaltige Beschaffung weitere Städte, Landkreise und Gemeinden für das Thema nachhaltige und faire Beschaffung gewonnen werden. Bei der Erarbeitung des Paktes war die Herausforderung, Machbarkeit und Umsetzbarkeit für unterschiedlich große Kommunen sicherzustellen. Ein Arbeitskreis mit Mitarbeiter:innen aus Landkreisen und verschiedenen Fairtrade Städten gestaltete gemeinsam die Inhalte. Damit wurde sichergestellt, dass Machbarkeit und Freiwilligkeit in dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung für unterschiedliche Kommunengrößen garantiert sind. Mittlerweile haben 86 Kommunen den Pakt unterzeichnet (Stand März 2022). Foto: Juergen Schabel

Gewonnene Erkenntnisse

Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und Erfahrungen für den Aufbau eines unterstützenden Netzwerkes

1

Das Bündnis startete anfangs mit einem Initiativkreis aus Vertreter:innen der Fairtrade Towns (z.B. Engagierten aus Kommunen und Städten wie Neumarkt und Nürnberg) und der Zivilgesellschaft (z.B. Promotorenstellen des Eine Welt Netzwerks Bayern oder VertreterInnen von Weltläden). Durch diesen Initiativkreis konnte die Metropolregion für das Vorhaben gewonnen werden, nachhaltige Beschaffung in den Landkreisen, Gemeinden und Städten bekannter zu machen.

2

In den Fairtrade Towns, die an der Gründung des Bündnisses sehr aktiv beteiligt waren, spielten diese Akteur:innen eine sehr wichtige Rolle, um die Arbeit des Bündnisses voran zu bringen und politischen Willen zu stärken.

3

Personelle Unterstützung beim Aufbau des Netzwerkes war sehr wichtig für eine aktive Umsetzung. Hierfür ist es bedeutsam, in den Kommunen Zuständigkeiten und Ansprechstrukturen zu schaffen.

4

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) hat verschiedene Förderprogramme für Kommunen, die faire Beschaffung umsetzen möchten. Ein Beispiel ist die Förderung von Personalstellen (Kepol-Stellen) in Kommunen, die eines der sozialen Entwicklungsziele der UN (SDG) in ihrer kommunalen Arbeite umsetzen möchten.

5

Im Jahr 2019 konnte das Thema nachhaltige und faire Beschaffung in der jährlichen Zusammenkunft des Rates der Metropolregion Nürnberg auf die politische Agenda gebracht werden.

6

Der Pakt, der gemeinsam in einem Arbeitskreis entworfen wurde, ist freiwillig für Kommunen der Fairen Metropolregion. Dennoch war dieser Pakt als kommunal-politisches Instrument ein motivierender Faktor für viele Kommunen, die Arbeit für mehr nachhaltige Beschaffung zu starten.

Dieses Praxisbeispiel als PDF-Version herunterladen:

Ansprechpartner:in
Mareike Grytz, Projektleiterin Geschäftsstelle
Metropolregion Nürnberg,

Diese Webseite ist ein Projekt von Social Impact

Seit 30 Jahren entwickeln wir Infrastrukturen und Projekte zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, verbreiten unsere Expertise und bilden starke Netzwerke. Als Motor systemischer Veränderung schaffen wir Innovationen für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft von morgen.

In Kontakt bleiben

Sie haben Fragen oder wollen uns direkt erreichen?

Partner und Förderung

Der Impulsgeber Vergabe ist Teil des „Modellprojekts zur Verbesserung des Gründerökosystems für Sozialunternehmen in Brandenburg“. Hier entwickeln wir Lösungsansätze und Ideen, mit dem Ziel, die Gründungsinfrastruktur für Sozialunternehmer:innen im ländlichen Brandenburg zu verbessern. Auf diese Weise wollen wir einen Beitrag leisten, sozial-ökologische Herausforderungen in Brandenburg zu adressieren.

Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.