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Tipps für eine erste Zusammenarbeit mit Kommunen

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Foto Hannah Busing

Warum lohnt sich die Zuammenarbeit mit Kommunen?

Die Zusammenarbeit von Kommunen und Sozialunternehmen bringt verschiedene positive Effekte für beide Seiten mit sich. Gemeinsam können beide Akteure verschiedene gesellschaftliche Probleme auf der kommunalen Ebene mit viel Tatkraft angehen.

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Die kommunale Verwaltung ist eine Art Brückenkopf zwischen verschiedenen Akteuren in einer Gemeinde. Dadurch schafft es eine Kommune, interessierte Bürger:innen, zivilgesellschaftliche Organisationen Akteur:innen aus dem Bildungsbereich, den Ämtern zu vernetzen und an einen Tisch zu bringen. Das ist für eine Zusammenarbeit sehr wertvoll, um sich als Sozialunternehmen vor Ort gut zu vernetzen.

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Entsteht erstmal eine Zusammenarbeit sind Kommunen ein langlebiger Partner, denn Verwaltungen existieren weiter, wenn zum Beispiel der regierende Bürgermeister wechselt. Deshalb können gemeinsame Projekte und Aufträge eine gute Verstetigung erfahren.

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Kommunen arbeiten in vielen verschiedenen Handlungsfeldern von Bildung über Essensversorgung für Kitas und Schulen, bis hin zu Bauleistungen. Sie sind breit aufgestellt und ein interessanter Partner.

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Entsteht eine erste Zusammenarbeit, ist es möglich aktiv an neuen Ideen in der Kommune teilzuhaben und gemeinsam sozial-innovative Ideen umzusetzen.

Eine Person zeigt einer anderen die Integreat Smartphone-App

Was hat sich in der Ansprache mit Kommunen bewährt?

Im ersten Anlauf erscheint es nicht leicht direkt auf eine Kommune zuzugehen. Aber wir möchten Euch ermutigen diesen Schritt zu wagen. Beispielsweise ist es gut vorab zu recherchieren, welche Mitarbeiter:in in einer Kommune die richtige Ansprechpartner:in für Euer Geschäftsfeld ist. Das kann zum Beispiel das Dezernat Soziales und Bildung oder Digitalisierung sein. Die einzelnen Verwaltungseinheiten heißen in jeder Kommune unterschiedlich, sind aber auf den Webseiten leicht zu finden.

Stellt ihr Euch bei den Kommunen in Eurer Region vor, ist es wahrscheinlicher bei einer Ausschreibung oder einem Auftrag mit bedacht zu werden. Vielleicht ergibt sich auch eine Zusammenarbeit durch ein gegenseitiges Kennenlernen.

Die vorgestellte Liste gibt einen Überblick, zu den Erfahrungen, die das Sozialunternehmen Intergeat App bei der Ansprache und Zusammenarbeit mit Kommunen gemacht hat. Vielleicht könnt Ihr einiges auch für Euer Sozialunternehmen umsetzen, wenn ihr mit Kommunen in Kontakt treten möchtet.

Gewonnene Erkenntnisse

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Es lohnt sich, direkt den Kontakt zu kommunalen Vertreter:innen zu suchen. Um herauszufinden, wer die richtige Person sein könnte, hilft es, sich die Verwaltungsstrukturen in der Kommune und bereits genutzte Förderprogramme anzusehen. Je nach Unternehmensausrichtung ist eventuell ein passendendes Förderprogramm dabei, z.B. Smart City oder in Bereichen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit. Das Team von Integreat sprach häufig mehrere Referate an, die thematisch passen könnten, sodass die Vorstellung der möglichen Projekte bei mehreren Personen ankam. Zu beachten ist, dass hier die Vorlaufzeiten bis zu ein Jahr in Anspruch nehmen können.

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Um einen ersten Auftrag mit einer Kommune zu akquirieren kann es hilfreich sein, gezielt nach Kommunen zu suchen, die sich bereits mit dem Thema soziale Innovation, Nachhaltigkeit, etc. beschäftigen. Dadurch haben Kommunen bereits einen ersten Zugang zu dem Thema und sind offen für Neues.

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Das eigene Sozialunternehmen durch verschiedenen Aktionen mit Hilfe von Presseartikeln in der lokalen & deutschlandweiten Presse bekannt zu machen, ist sehr hilfreich, um die eigene Sichtbarkeit zu steigern.

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Für die Integreat App war Mund-zu-Mund-Propaganda für den Erfolg des Projektes ein wichtiger Faktor. Gute Netzwerke helfen dabei, das Interesse für das eigene Sozialunternehmen bei der Zielgruppe zu wecken.

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Für den Erfolg der Integreat App war es wichtig, Referenzen zu haben, mit denen sich z.B. kleinere Kommunen und Landkreise identifizieren können. Konkret heißt das: Durch die Zusammenarbeit mit Kommunen in einer ähnlichen Größe oder mit benachbarten Landkreisen war es für einzelne Gemeinden eher vorstellbar, dass es auch in der eigenen Kommune die notwendigen Ressourcen und notwendigen Mittel für eine Zusammenarbeit gibt.

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Integreat hat sich auch auf Ausschreibungen beworben, die im Vorfeld mit den Kommunen besprochen wurden. Ein Bieterdialog mit einer interessierten Kommune hilft, Vorurteile abzubauen und Ausschreibungen zum Teil so anzupassen, dass sie für die spezifischen Leistungen eines Sozialunternehmens passend sind.

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Hilfreich für den Aufbau eines guten ersten Kontakts mit Kommunen ist es, zu verstehen, welche Angebote für die Kommunen gut verwendbar sind und sich dort in kommunalen Strukturen verstetigen können.

Praxisbeispiel

Zusammenarbeit mit Kommunen

Auch für Euch interessant sein könnte, das gesamte Praxisbeispiel über die Integreat App zu lesen. Mit der mehrsprachigen Integreat App können Kommunen Geflüchtete mit lokalen Informationen für ein gutes Ankommen versorgen. Lest hier, wie eine langfristige Zusammenarbeit von Integreat mit verschiedenen Kommunen in ganz Deutschland entstanden ist.

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